Franz Schreker

*  23. März 1878

†  21. März 1934

von Susanne Rode-Breymann

Essay

Schrekers Wirken galt vornehmlich der Oper, kaum aber anderen Gattungen. So bilden die neun Opern unzweifelhaft den Schwerpunkt seines Gesamtwerks, in dem sich Lieder, Chorwerke und sogar die Orchesterwerke beinahe wie Gelegenheitswerke ausnehmen, die zu Zeiten entstanden, in denen Schreker seinen Stil als Opernkomponist noch oder wieder suchte.

Einen großen Teil seiner Lieder sowie einige seiner Orchesterwerke komponierte Schreker auf dem Weg zu seinem Opernerstling Flammen (Dora Leen, 1901/02). Nach dem Mißerfolg der konzertanten Uraufführung der Flammen in Wien 1902 und dem negativen Urteil insbesondere seines Lehrers Robert Fuchs über die 1903 vorliegende Partitur vom I. und II.Akt der Oper Der ferne Klang (eigenes Libretto, 1903/10) unterbrach Schreker, zunächst für zwei Jahre, die weitere Arbeit am Fernen Klang, griff sie 1905 wieder auf und komponierte erst im Sommer 1907 das Zwischenspiel aus dem III.Akt. In der Zwischenzeit veröffentlichte er verschiedene Sammlungen früher Lieder (die Opera 2, 4 und 5) und komponierte wiederum einige Instrumentalwerke, z.B. die Romantische Suite (1903) und die Phantastische Ouvertüre (1904). Die Erfolge der Infantin-Pantomime (1908) und des 1909 unter dem Titel Nachtstück uraufgeführten Zwischenspiels aus dem III.Akt des Fernen Klangs gaben dann den ...